Christian Stock

deutscher Politiker (Hessen); SPD; Ministerpräsident 1946-1950; Vors. und Sprecher der westdt. Ministerpräsidenten-Konferenz

* 28. August 1884 Darmstadt

† 13. April 1967 Seeheim

Wirken

Paul Christian Stock wurde am 28. Aug. 1884 als Sohn eines Zigarrenarbeiters in Darmstadt geboren. Nach Besuch der Volksschule war er in Pfungstadt Zigarrenarbeiter wie sein Vater. 1902 trat er bereits in die Sozialdemokratische Partei ein und verschrieb seither sein ganzes Leben der Sache der Demokratie und der sozialen Gleichstellung der Arbeiterschaft. 1910 wurde er Bezirkssekretär der Tabakarbeitergewerkschaft Baden, Pfalz und Hessen, ab 1914 Leiter der Rechtsauskunftstelle Badischer Gewerkschaften in Heidelberg. Von 1919-1920 gehörte er der Weimarer Nationalversammlung an. 1920 berief ihn Reichspräsident Ebert als parlamentarischen Unterstaatssekretär in das Reichswehrministerium (z. Überwindung des Kapp-Putsches), anschließend war er Leiter der Zentrale der Badischen Gewerkschaften, ab 1922 Direktor der AOK Heidelberg, von 1926-32 in Heidelberg Stadtrat für das Sozialwesen und danach Direktor der AOK Frankfurt/M.

Im Jahre 1933 wurde St. natürlich entlassen und muüte zunächst acht Monate i. Konzentrationslager Kieslau verbringen. Nach seiner Freilassung arbeitete er als Vertreter verschiedener Firmen, bis er sich ein eigenes Zigarrengeschäft in Darmstadt einrichten konnte.

Nach dem Ende des Nationalsozialismus wurde St. wieder Direktor der Allg. Ortskrankenkasse (AOK) Frankfurt/Main und später zum Präsidenten der Landesversicherungsanstalt Hessen, ferner zum ...